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Die Bokashi-Tonne

Erstellt von Eike Loewke |

– Fermentation von Küchenabfällen

Dass fermentierte Lebensmittel gesund sind, hat der eine oder andere gewiss schon gelesen, aber warum fermentieren Menschen Küchenabfälle?
Das hat sogar mehrere Gründe:
•    Müllvermeidung
•    Bodenaufwertung
•    Kreislaufwirtschaft
•    Kosteneinsparung
•    Umweltschonend
•    …
Doch ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass wir hier nur von einer Tonne sprechen, in die Küchenabfälle kommen. 1980 hatte der sog. „Bokashi“ seinen kommerziellen Start in Japan und ist mittlerweile auch in unseren Breitengraden häufiger anzutreffen.
Und was passiert, wenn man die Abfälle in der Tonne verschwinden lässt?
Ein Prozess wird in Gang gesetzt, bei dem Lebensmittelabfälle und ähnliche organische Stoffe wie Grün- und Küchenabfälle mittels Fermentation zu einem Düngesubstrat umgewandelt werden, dass dem Boden nicht nur Nährstoffe hinzufügt, sondern darüber hinaus die Bodenstruktur verbessert.
Oder anders…
Kleingeschnittene Grün- und Küchenabfälle sowie Essensreste einschließlich tierischer Produkte wie Käse oder Jogurt werden in einem luftdichten Gefäß mit sogenannten Effektiven Mikroorganismen vermengt. Unter Ausschluss von Sauerstoff machen sich dann Milchsäurebakterien, Photosynthese-Bakterien, Hefen und andere reaktive Pilzarten an die Arbeit und fermentieren, also vergären das Material. Anders als bei unserem klassischen Komposthaufen ohne Sauerstoff, werden hier die Bestandteile umgewandelt! Das fermentierte Material ist ein organischer Langzeitdünger, der die Pflanzen mit allen lebenswichtigen Nährstoffen, Mineralien und Spurenelementen versorgt.
In der Praxis sieht das folgendermaßen aus:
Schritt 1:     Die Küchenabfälle werden 1 - 3 Tag gesammelt, so dass sie nicht schimmeln und dann in den Bokashi gefüllt.
Schritt 2:    Die Masse wird mit einem Hilfsmittel verdichtet, also zusammengedrückt. Den Bokashi wieder schließen.
Schritt 3:    Die gefüllte Tonne wird für 2- 3 Wochen in Ruhe gelassen und die effektiven Mikroorganismen machen ihren Job.
Schritt 4:    Nach der Ruhezeit riecht das Material säuerlich und erinnert an den Geruch von Sauerkraut. Optisch hat sich noch nicht viel verändert, wenn man von einer möglichen leichten Graufärbung mal absieht. Mit fertigem Dünger hat das alles aber noch nichts zu tun. Damit das Material seine wertvollen Inhaltsstoffe freigeben kann, muss es zuerst in Erde vergraben werden.
Beim Fermentierungsprozess entsteht der sogenannte Bokashi Saft. Dieser Bokashi-Saft ist ein hochwertiger Dünger, muss dafür allerdings verdünnt werden. Je nach Konzentration – am Anfang ist der Saft noch nicht so stark – wird ein Teil des Bokashi-Safts mit 20 bis 100 Teilen Wasser verdünnt.
Im Februar 2023 hat das Stralsunder TM Team ihren Bokashi in „Betrieb“ genommen!
Wer mehr über den Selbstbau, Handhabung und Anwendung eines Bokashi erfahren möchte, darf sich gerne bei der Trainingsmaßnahme Stralsund melden.  

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