NBS – Norddeutsche Gesellschaft für Bildung und Soziales gGmbH Fachtagung

Fachtagung 2024 Fachtagung "Passgenau für jedes Kind" am 24.04.2024

Folien & Materialien sind online

Die Präsentationsfolien und Materialien der Fachtagung finden Sie hier.

Inhalt

Die Kinder- und Jugendhilfe stellt stetig neue Herausforderungen an die hier Tätigen. Diese begründen sich zum einen durch die zu betreuenden Kinder und Jugendlichen, zum anderen auch durch das System, welches immer wieder neue Ansprüche an unsere Arbeit stellt. Dabei soll die Hilfe „passgenau“ für jedes Kind oder Jugendlichen sein. Aber ist das überhaupt noch möglich, wenn die Zeichen auf Inklusion stehen oder dann erst recht?

Diesem vielfältigen und spannenden Thema widmete sich die Fachtagung am 24.04.2024 in Greifswald. Sie richtete sich an Tätige in der Kinder- und Jugendhilfe.

Präsentationsfolien & Materialien

Programm & Zeitplan

  • Als Hauptreferenten konnten wir Frau Prof. Lea Puchert von der EUFH Rostock und Herrn Michael Heinze von Oberlin Lebenswelten Potsdam gewinnen.
  • Im Anschluss an die Vorträge wird es eine Podiumsdiskussion geben. Hier geht es um das (Spannungs-)Feld zwischen Inklusion und passgenauer Kinder- und Jugendhilfe.
  • Am Nachmittag planen wir Workshops zu den unterschiedlichen Herausforderungen, wie psychosoziale Störungen, Medien, Migration oder auch Suchtbelastungen.

Zeitplan (Mittwoch, 24.04.24)

09:00 Begrüßung
09:15 „Bleibt alles anders? Verändertes Aufwachsen und neue Fragen für die Kinder- und Jugendhilfe“ – Prof. Dr. Lea Puchert, Professur für Soziale Arbeit, EUFH, Rostock
10:00 „Alles eine Frage der Haltung? – Probieren statt zieren!“ – Michael Heinze, Referent
11:00 Pause
11:15 Podiumsdiskussion „Spezialisierung vs. Inklusion“ – Moderation: Heike Bondeur
12:30 Mittagspause
13:30 Workshops
15:30 Ende der Veranstaltung

Themen der Workshops (13:30 bis 15:30 Uhr)

Unsere schnelllebige Zeit und die Vielzahl an Einflüssen bergen die Gefahr an Reizüberflutung und Überforderung – gerade für Kinder.  Viel komplexer sind oft die Herausforderungen an das soziale Miteinander. Veränderungen im Schulwesen, in der Freizeitgestaltung und in der Zusammenlebenskultur der Erwachsenen haben großen Einfluss auf das Erleben und Verhalten der Kinder. Psychische Belastungen sind nicht selten eine Folge.

Die Bedarfe der Kinder zu erkennen und mit Ihnen gemeinsam zu erarbeiten, wie gesunde Entwicklung gelingen und man psychischen Erkrankungen begegnen kann, ist Ziel passgenauer Jugendhilfe.

Katja Prus, Diplom-Psychologin, NBS gGmbH

Das binäre Geschlechtersystem, in dem nur Mann und Frau existieren, ist längst veraltet. In den Fokus der Aufmerksamkeit rücken immer mehr die verschiedenen Dimensionen von Geschlecht. Im pädagogischen Alltag werden Sie vor Herausforderungen im Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt gestellt. Mit Hilfe des Workshops gelangen Sie zu Grundlagenwissen und lernen sexualpädagogische Methoden und Materialien kennen, um Kindern und Jugendlichen kompetent und sensibel zu begegnen.

Birte Fischer, Kindheitspädagogin, Inteam – Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung M-V

Qualifizierung, Austausch und Reflexionen zur eigenen Arbeitshaltung sind in dem Arbeitsbereich unerlässlich. In dem Workshop betrachten wir die Lebenssituation junger geflüchteter Menschen und blicken praxisnah auf jugendhilferechtliche und asyl- und aufenthaltsrechtliche Grundlagen für das Arbeitsfeld. Ein besonderes Augenmerk soll dabei darauf liegen, wie unterschiedliche Akteur*innen in und außerhalb der Jugendhilfe gemeinsam zur angemessenen psychosozialen Versorgung geflüchteter Kinder und Jugendlicher beitragen können. Neben diesen Inhalten wird es Raum für interaktiven Austausch und zur Reflexion der Herausforderungen und Haltungen im Arbeitsalltag geben.

Lennart Scholz, Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. (BumF e.V)

Die innere Einstellung spielt eine entscheidende Rolle, um Fähigkeiten wie flexibles Denken oder Problemlösungsstrategien optimal zu nutzen. Durch die ständig wechselnden Anforderungen in unserem Arbeitsumfeld kann sie manchmal beeinträchtigt werden und uns daran hindern, unser volles Potential auszuschöpfen. In diesem Workshop geht es um den Austausch über Chancen und Herausforderung einer „guten“ inneren Einstellung oder auch einfach um Haltung.

Anika Schmidt-Prehn, NBS gGmbH

Es heißt: „Die Jugend sitzt nur noch vor dem Bildschirm!“ Doch auch Erwachsene verzeichnen einen starken Anstieg der Mediennutzungszeit und sind damit ein Vorbild. Ist das nur eine Phase oder schon eine Sucht? Wie kommt es, dass uns ein Bildschirm so in den Bann zieht? Und wie können wir Bildschirmzeit sinnvoll in den Alltag und in pädagogische Arbeit integrieren?

Medienzentrum Greifswald e.V.

Seit mehreren Jahren ist die Schul- und Kitaassistenz ein festes Angebot für die Begleitung von Schüler*innen und Kindern. Aber wie läuft es eigentlich in der Praxis? Welche Chancen und eventuell auch Risiken gibt es?

Wir wollen gemeinsam einen Blick in die Praxis werfen – sowohl aus Sicht der Leistungsträger als auch aus Sicht der Leitungserbringer. Ihre aktive Mitarbeit, Anregungen und Ideen in diesem Workshop sind herzlich erwünscht.

Josy Dittmar/Anja Kirstein, Sozialamt, Landkreis Vorpommern-Greifswald + Marko Becker/Annette Trost, NBS gGmbH

Laut aktuellen Studien wachsen bundesweit mehr als 3 Millionen Kinder in einer Familie auf, in der mindestens ein Elternteil an einer psychischen Erkrankung oder einer Suchterkrankung leidet. Das Risiko, dass diese Kinder selbst eine psychische Belastung oder Suchterkrankung entwickeln, ist stark erhöht. In unserem Workshop wollen wir die Bedürfnisse der Kinder stärker in den Blick nehmen und die Auswirkungen sowie Risiko- und Schutzfaktoren näher beleuchten. Zudem möchten wir Ihnen die aktuellen Entwicklungen der regionalen Anlauf- und Unterstützungsstellen aus Mecklenburg-Vorpommern vorstellen und mit Ihnen ins Gespräch kommen, wie wir die Situation der betroffenen Kinder und deren Familien nachhaltig verbessern können.

Julia Möller, Dipl. Sozialpädagogin; Systemische Familientherapeutin (SG), Fachpädagogin für Psychotraumatologie, Landesfachstelle KipsFam, Landesverband Sozialpsychiatrie M-V e.V. 

Tagungsort

Hinweise

  • Bitte beachten Sie die Zufahrt und Parkmöglichkeiten über die Warschauer Straße!
  • Workshops am Nachmittag finden auch in der Wirtschaftsakademie Nord/NBS, Puschkinring 22a, 17491 Greifswald statt (ca. 150 Meter vom Tagungs- und Freizeitzentrum).

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